Ganz so schnell geht es natürlich nicht mit dem Gras, dem Wasser, der Kuh, dem Kalb und der Milch. Aber so lassen sich die wesentlichen Voraussetzungen umreißen, derer es bedarf, damit der Bauer die Kuh melken kann und wir schließlich die Milch auch trinken können.
Dafür muss die Kuh gesund sein durch das gute und abwechslungsreiche Futter, das sie bekommt. Bewegung und frische Luft sind für Kühe genauso wichtig, wie für uns Menschen.
Milch zu erzeugen, mitunter auch noch in sehr großen Mengen und das auch noch (fast) jeden Tag, ist Schwerstarbeit - auch wenn die Kuh sich meist zum Wiederkäuen und Verdauen hinlegt - und dafür sagen wir: Respekt und Danke.
Ein weibliches Kalb muss erst mal 2 Jahre wachsen, bis es er-wachsen genug ist, ein Kalb zur Welt zu bringen.
Und auch erst dann fließt die Milch beim Melken aus dem Euter bzw. kann sie vom Kalb direkt daraus gesaugt werden. Ist das erst mal so gestartet, geht es über etliche Wochen so weiter. Bleibt das Kalb bei der Kuh, nimmt die Milchmenge ab, wenn das Kalb alt genug ist, selber Gras oder Heu oder Silage zu verdauen. Melkt der Bauer die Kuh nach der Geburt gleich selber und tränkt das Kalb dann aus dem Eimer, kann die Kuh über viele Wochen gemolken werden - 2 mal am Tag in der Regel.
Diese gemolkene Milch wird auf dem Bauernhof in einem großen Milchtank gesammelt und gekühlt, damit sie nicht verdirbt. Warum? Die Milch kommt mit ca. 38 Grad aus dem Euter, das entspricht der Körpertemperatur einer gesunden Kuh.
Gekühlt hält sie sich besser und kann auf den Milchwagen warten, der die Milch abholt und zur Molkerei fährt.
Dort wird die Milch geprüft, ihr Fett- und Eiweißgehalt werden bestimmt und die Milch wird für die weitere Verarbeitung vorbereitet bzw. weitergeleitet.
Was alles in einer Molkerei passiert ist ein eigenes spannendes Thema.
Und was machen wir?
Wir können im Geschäft oder beim Bauern direkt unsere Milch und eine ungeheuer große Vielfalt an Milchprodukten kaufen - Butter, Sahne, Joghurt, Quark, Käse - und dies alles meist auch noch in vielerlei verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Sollte uns mal die Butter ausgehen - können wir uns aber selbst behelfen: alles, was wir brauchen sind
1 sauberes Glas mit Schraubdeckel
1 Packung Sahne, gut gekühlt
unsere eigenen Hände und am besten die von einem Freund oder einer Freundin auch noch
1 kleines Sieb
1 kleine Schüssel
1 kleinen Teller
15 Minuten Zeit
Füllen wir die Sahne in das Glas, schrauben fest zu und dann heißt es Schütteln, was die Arme her geben.
Während wir schütteln, beobachten wir die Veränderung ... und wann die Butter fertig ist, merken wir selber. Zu sehen ist dann nämlich ein gelblicher fester Kl0ß oder Klumpen im Glas und wässrige weiße Flüssigkeit drum herum.
Die Fettbestandteile der Sahne haben sich durch das Schütteln fest zusammengeballt und von dem wässrigen Teil getrennt. Diesen können wir durch das Sieb abgießen und die Butter dann auf einer Scheibe Brot genießen.
Vielleicht würzen wir sie noch mit frischen Kräutern, Salz, Pfeffer oder auch mit Früchten oder Marmelade, ja nach Lust, Laune und Jahreszeit.
Viel Spaß und viel Erfolg!
Wo kommt nun die Sahne her?
Allermeist aus dem Geschäft - aber zunächst mal ist die Sahne Bestandteil der Milch so wie sie aus der Kuh gemolken wird. Denn sie ist nichts anderes als der natürlich in der Milch enthaltene Fettanteil.
Wenn ihr mal eure Milch direkt vom Bauern kaufen könnt oder nicht homogenisierte Milch in der Flasche im Geschäft, lasst einen Teil der Milch doch mal in einer Schüssel oder einem Glas ruhig stehen.
Schon nach ein paar Stunden setzt sich oben drauf eine relativ feste Fettschicht ab - die Sahne. Sie schwimmt oben, weil Fett leichter ist als Wasser. Und sie hat eine deutlich gelblichere Farbe als die Milch darunter.
Diese Sahne könnt ihr vorsichtig mit einem Löffel abschöpfen, umfüllen und weiter verarbeiten...
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